
Das Ermitteln der Korngrößenverteilung mittels Siebanalyse bildet unter anderem die Grundlage für die Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit, der Tragfähigkeit, der Frostempfindlichkeit und der Erosionsempfindlichkeit des untersuchten Bodens – wichtige Kernpunkte für die Klassifikation der Stabilität von Böden für Bauvorhaben aller Art. Bodenmechanische Untersuchungen werden als Bindeglied zwischen dem eigentlichen „Baugrund“ (dem Boden) und den Eingangsparametern von numerischen und analytischen Berechnungen gesehen.
Ziel der Bestimmung der Korngrößenverteilung ist die Feststellung des prozentualen Massenanteils (xmi) der unterschiedlichen Korngrößenfraktionen Ton, Schluff, Sand, Kies und Steinen, wobei dem Feinanteil von Bodenproben besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, da dieser die geotechnischen und geohydraulischen Eigenschaften des Baugrundes maßgeblich beeinflusst.


Die Verfahren und instrumentellen Vorgaben werden in der internationalen Norm DIN EN ISO 17892-4 geregelt (Geotechnische Erkundung und Untersuchung - Laborversuche an Bodenproben - Teil 4: Bestimmung der Korngrößenverteilung). Diese Norm ersetzt die lange gültige DIN 18123: Baugrund, Untersuchung von Bodenproben - Bestimmung der Korngrößenverteilung. Die eigentliche Klassifizierung und technische Beschreibung von Boden / Baugrund ist über die ISO 14688 festgelegt (Geotechnische Erkundung und Untersuchung - Benennung, Beschreibung und Klassifizierung von Boden).

Aufgrund der enormen Wichtigkeit der Korngrößenverteilung als Bodenparameter sollte dringend auf die Einhaltung der Analysensieb-Norm bei den verwendeten Sieben geachtet werden und die vorgegebenen Intervalle für die Re-Zertifizierung von gebrauchten Sieben sollte ebenfalls Beachtung finden. (vgl. Bundesgesetz über das Messwesen, DIN ISO 9001, DIN ISO 3310)
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Siebsatz für Bodenanalyse nach DIN ISO 17892-4 bzw. DIN 18123
Lieferzeit: ca. 10 Tage nach Auftragseingang
Artikel | Norm | Verfügbare Durchmesser |
---|---|---|
Analysensieb Quadratloch 63,0 mm | DIN ISO 3310-2 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Quadratloch 31,5 mm | DIN ISO 3310-2 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Quadratloch 16,0 mm | DIN ISO 3310-2 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Quadratloch 8,0 mm | DIN ISO 3310-2 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Quadratloch 4,0 mm | DIN ISO 3310-2 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 2,0 mm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 1,0 mm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 500 µm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 250 µm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 125 µm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Analysensieb Drahtgewebe 63 µm | DIN ISO 3310-1 | 200, 300, 400 mm |
Siebpfanne | 200, 300, 400 mm |
Durchführung Trockensiebung:
Nach Zusammenstellen des Siebturms wird die vorher ausgewogene, trockene Probenmenge auf das obere Sieb gegeben (die Lochweiten der Siebe sind nach unten absteigend). Die Probe wird für eine vorgegebene Zeit einer in der geltenden Norm definierten Bewegung ausgesetzt (mittels Siebmaschine). Die Rückstände auf jedem einzelnen Analysensieb werden nach der Siebung mit einer geeigneten Waage ermittelt und in Massenprozentanteile der Gesamtprobemasse umgerechnet. Diese werden dann halblogarithmisch als Summenkurve im Körnungsdiagramm eingetragen und liefern so die charakteristische Körnungskurve des untersuchten Bodens.
