A
ASTM E11:
American Society for Testing and Materials (ASTM), U.S. Norm für technische Anforderungen und Prüfung von Analysensieben.
Agglomerat
Einige zusammenhängende Partikel.
Amplitude
Schwingungsweite der vertikalen Siebbewegung. Die Einstellung der optimalen Amplitude für das entsprechendie Siebgut ist maßgebend für die Minimierung der Siebzeit. Bei zu kleiner Amplitude heben die Teilchen nicht ausreichend vom Siebboden ab und können sich nicht frei orientieren; bei zu hoher Amplitude werden sie zu hoch geworfen und verbringen zu viel Zeit in der Luft, sodass nicht ausreichend Gelegebnheit besteht mit dem Siebboden zu interagieren.
Analysenprobe
Probe, die bei der Analyse verwendet wird.
Analysensieb
Sieb, das den Anforderungen der Normen für Analysensiebe zur Verwendung für Korngrößenanalysen durch Siebung entspricht.
Analysensiebsatz
Satz von zwei oder mehreren Analysensieben die mit fallender Sieböffnungsweite, Siebdeckel und Siebpfanne zusammengestellt werden.
Auffanggefäß
Vorrichtung, die genau unter ein Sieb passt, um den ganzen Siebdurchgang aufzufangen (= Siebpfanne).
Aufgabegut
Analysenprobe oder repräsentativer Teil einer Analysenprobe, die auf ein Analysensieb oder Analysensiebsatz aufgebracht wird.
Äquivalentdurchmesser
Größe der mechanischen Verfahrenstechnik, Maß für die Größe eines unregelmäßig geformten Partikels, berechnet aus dem Vergleich einer Eigenschaft des unregelmäßigen Teilchens mit einer Eigenschaft eines regelmäßig geformten Teilchens.
B
Bindung (Webart)
Art der Verkreuzung von Kett- und Schussdrähten. (z.B. Leinwandbindung, Köperbindung, Tressenbindung, Panzertressenbindung)
Blechdicke
Dicke der Platte / des Bleches vor der Lochung.
Breitmasche
Maschenform, die in einer Webrichtung länger ist, als in der anderen. (= Rechteckmasche, Langmasche)
D
DIN EN ISO 5223
Deutsche Fassung der europäischen Norm EN ISO 5223
DIN ISO 3310
Deutsche Fassung der international gültigen Norm ISO 3310
Drahtdurchmesser (d)
Durchmesser eines Drahtes im Drahtgewebe, vor dem Webvorgang und/oder als Teil der optischen Vermessung des Siebes bestimmt.
Drahtgewebe
Siebboden, der durch Weben hergestellt wird. Die Drähte bilden Öffnungen gleicher Größe.
E
EN ISO 5223
Europäischer Standard für technische Anforderungen und Prüfung von Analysensieben für Getreide
Elektrogeformte Siebfolien
Siebböden aus Metallfolie mit runden oder quadratischen Öffnungen bestehend, die durch foto- oder elektrochemische Verfahren hergestellt werden.
Endpunkt
Der Zeitpunkt, bei dem durch eine weitere Siebung die Menge des Siebgutes nicht ausreicht, um das Ergebnis signifikant zu ändern.
Entsprechendes Analysensieb
Analysensieb, das die Ergebnisse eines Original-Analysensiebes innerhalb definierter Grenzen für ein bestimmtes Siebgut reproduziert.
Exzentrische Teilung
Verfahrensprinzip der repräsentativen Probenteilung, Partikel landen nach  Zufallsprinzip in den Führungskanälen eines Rotationsprobenteilers, wo sie auf einen Kegel treffen und durch Rotation nach außen beschleunigt werden.
F
Feinanteil
Partikelfraktion kleiner als eine definierte Größe. Allgemein gilt für die Analyse von Böden, Gesteinen, Lieferkörnungen die Fraktion unter 63 µm als Feinanteil. In anderen Bereichen sind andere Werte festgelegt, z.B. 3,15 mm bei Pellets gemäß EU-Standard.
Freie Siebfläche
Verhältnis von der offenen Siebfläche (Maschen / Löcher) zur Siebbodenfläche, angegeben in %.
Frequenz
Anzahl der Höchst- bzw. Tiefstpunkte, die eine Siebmaschine pro Sekunde durchläuft, gemessen in Hertz (Hz).
G
Gasse
Webfehler in Drahtgewebe entlang einer Webrichtung, bei dem eine oder mehrere Maschen deutlich größer oder kleiner sind als die nominelle Maschenweite. Da sich dieser Fehler über die gesamte Länge der Webrichtung zieht, ist er als lange Gasse im Gewebe sichtbar.
Grenzkorn
Partikel, dessen Größe ungefähr der Öffnungsweite des Siebes entspricht.
Grobsiebung
Abtrennung eines groben Übergutanteils, der mindestens 50 % größer ist als das größte Teilchen im Untergut.
Größenfraktion
Die Teilmenge des Siebgutes mit Partikelgrößen zwischen den angegebenen Grenzen.
H
Haftkorn
Feine Partikel, die sich am Grobgut, Siebgewebe oder Siebrahmen festsetzen und somit nicht ihrer korrekten Größenfraktion zugeordnet werden können.
Handsiebung
Siebung mit einem Sieb oder Siebsatz, die von Hand durchgeführt wird (manuelles Bewegen des Siebes / Siebsatzes).
I
ISO 3310
International gültige Norm für technische Anforderungen und Prüfung von Analysensieben (Analysensiebe – Technische Anforderungen und Prüfung – Teil 1: Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe, Teil 2: Analysensiebe mit Lochblechen, Teil 3: Analysensiebe mit elektrogeformten Siebfolien)
K
Kalibrierung:
Verfahren der optischen Überprüfung eines Analysensiebes, bei dem die Anzahl der vermessenen Maschen ein Zuverlässigkeitsniveau der Standardabweichung von 99,73 % erreicht oder überschreitet (siehe Zertifizierung).
Kegeln und Vierteln
Manuelle Methode der Probenteilung durch kegelförmige Aufschüttung des Probenmaterials und Teilung in vier gleiche Teile (antiquiert).
Kette
Alle parallel zur Webrichtung verlaufenden Drähte eines Drahtgewebes.
Klopfsiebung
Spezielle Form der Siebbewegung, bei der einer horizontalen, kreisenden Bewegung eine vertikale Komponente überlagert wird durch einen zeitgestuerten Klopfimpuls. Die Verwendung von Klopfsiebmaschinen ist für spezielle Anwendungen vorgeschrieben, z.B. für Tabak, Aktivkohle, Schleifmittel, Metallpulver, Gewürze und Diamanten.
Korngröße
= Partikelgröße
Korngrößenanalyse durch Siebung
Die Trennung eines dispersen Gutes mittels Siebanalyse und Protokollierung des Ergebnisses.
Korngrößenverteilung
= Partikelgrößenverteilung
Korngrößenverteilungskurve
= Partikelgrößenverteilungskurve
Kröpfung
Aufeinanderfolgende Krümmungen eines Drahtes durch absichtliche Vorverformung oder als Ergebnis eines Webvorganges. Besonders bei grobmaschigen Gewebe verwendet.
Köperbindung
Bindung (Webart), bei der jeder Kettdraht abwechselnd zwei Schussdrähte unter- und überkreuzt bzw. umgekehrt.
L
Langmasche
Maschenform, die in einer Webrichtung länger ist, als in der anderen. (= Rechteckmasche, Breitmasche)
Leinwandbindung
Bindung (Webart), bei der jeder Kettdraht abwechselnd unter und über jedem Schussdraht kreuzt bzw. umgekehrt.
Lochblech
Siebboden, der aus einer Platte mit gleichförmigen und regelmäßig angeordneten Löchern besteht.
Lochplatte
= Lochblech
Lochstanzseite
Oberfläche einer Lochplatte / eines Lochbleches, an der die Stanze eintrat.
Lochteilung (p)
1) Für Drahtgewebe: Abstand der Mittelachsen zweier benachbarter Drähte in Kett- oder Schussrichtung. 2) Für Lochblech und elektrogeformte Siebfolien: Abstand von korrespondierenden Punkten zweier benachbarter Sieböffnungen (typischerweise der Mittelpunkte bei Rundloch, Mittelachsen bei Quadrat- und Langloch).
Luftstrahlsiebung
Siebung mit Hilfe eines Luftstrahls, der das Siebgut über den Siebboden bewegt.
M
Maschenweite (w)
Abstand zweier benachbarter Kett- oder Schussdrähte, gemessen in der Projektionsebene und entlang der Mitte der Masche.
Maschenzahl
Anzahl der Öffnungen je Längeneinheit in einem Drahtsiebgewebe. z.B. Öffnungen pro cm, oder pro Zoll / Inch (ref. U.S. Siebnummer)
Maschinensiebung
Siebung mit einem Sieb oder Siebsatz, bei der entweder die Siebe oder das Siebgut mechanisch bewegt werden (automatisches Bewegen des Siebes / Siebsatzes).
Max. Aufgabemenge
Die maximale Aufgabemenge – ausgedrückt als Volumen der Probe – ist abhängig von der Öffnungsweite des oberen Siebes eines Siebsatzes und gibt an, welche Probenmenge nicht überschritten werden sollte um eine möglichst effiziente Siebung zu ermöglichen (definiert in DIN 66165). Aus der Multiplikation von max. Aufgabemenge und Schüttdichte des Materials kann das maximale Aufgabegewicht erhalten werden.
Mesh No.
Zahl der Sieböffnungen pro Zoll – besonders bei der Angabe von U.S. Siebmaßen verwendet. (z.B. Mesh No. 325 = 45 µm)
Mittlere Korngröße
Das gewichtete Mittel der Partikelgröße einer Probe bzw. eines beliebigen Gutes.
N
Nasssiebung
Siebung mit Hilfe einer Flüssigkeit.
Nennlochmaße
Nominelle Lochweite und Lochbreite bei Analysensieben mit Langlochung
Nennlochweite
Nominelle Lochweite eines Analysensiebes mit Lochblech
Nennmaschenweite
Nominelle Maschenweite eines Analysensiebes mit Drahtgewebe
Nennweite
Allgemein, Nominelle Öffnungsweite eines Analysensiebes
O
Offene Siebfläche
Anteil der Sieböffnungen (offene Maschen, Löcher) im Verhältnis zur gesamten Fläche eines Siebes, ausgedrückt in %.
P
Partikel
Voneinander getrennter Stoffbestandteil, ungeachtet seiner Größe.
Partikelgröße
Die kleinste Öffnung eines Siebbodens, durch die das Partikel durchfällt.
Partikelgröße
Siebgröße eines Partikels; Kleinste Öffnungsweite, durch die ein Partikel noch hindurchgeht.
Partikelgrößenverteilung
Häufigkeitsverteilung der Partikelgrößen, dargestellt als Balken- oder Liniendiagramm (siehe Partikelgrößenverteilungskurve)
Partikelgrößenverteilungskurve
Grafische Darstellung der Ergebnisse einer Siebanalyse.
Plansiebung
Siebung, bei der das Sieb bzw. der Siebturm einer horizontalen, kreisenden Bewegung unterzogen wird – z.B. die Siebung von Hand mittels Bewegung der Siebe auf einer glatten Unterlage. Die Plansiebung wird z.B. bei nadel-, plättchenförmigen oder länglichen Siebgütern wie Getreide eingesetzt.
Plattendicke
= Blechdicke
Porenwasser
Wasser (ggf. auch andere Flüssigkeit), das in den Poren zwischen den Partikeln festgehalten wird.
Probe
Repräsentativer Teil einer Stoffmenge, welcher in seinen Eigenschaften dem Gesamtkollektiv identisch ist umso Aufschlüsse über die Stoffmenge als Ganzes zuzulassen.
Probenteilung
Verfahren der Teilung einer Gesamtprobe in eine definierte Anzahl von repräsentativen Teilproben, deren Eigenschaften denen der Gesamtprobe entsprechen.
Prozentsatz der offenen Fläche
1) Für Drahtgewebe und elektrogeformte Siebfolien: prozentualer Anteil der Fläche aller Maschen an der gesamten Fläche des Gewebes oder der Folie, 2) Für Lochbleche: prozentualer Anteil der Fläche aller Löcher an der gesamten Fläche des gelochten Anteils des Bleches (ausschließlich etwaiger ungelochter Anteile).
Q
Q
Q ist die gängige Bezeichnung für Mengenarten, welche durch einen Tiefgestellten Index näher beschrieben werden, siehe unten.
Q₀
Anzahlenverteilung
Q₁
Längenverteilung
Q₂
Flächenverteilung
Q₃
Massenverteilung oder Volumenverteilung (Diese Mengenart bzw. deren Summenkurve als grafische Darstellung ist für die meisten Siebanalysen die Relevanteste.)
R
Rand
Ein ungelochter Streifen im Außenbereich einer Lochplatte oder elektrogeformten Siebfolie, der das Vorhandensein von Teilöffnungen verhindert (Forderung der DIN ISO 3310-2 und ISO 5223 ist ein umlaufend ungelochter Rand für Siebe mit Nennlochweiten kleiner als 4 mm.)
Referenzmaterial
Ein Material mit bekannter Korngrößenverteilung, welches zur Überprüfung von Analysensieben eingesetzt werden kann, z.B. zertifizierter ASK-Sand, oder gesondert hergestellte Siebgüter.
Relative Dichte
Die Dichte von Partikeln, bei der offene und geschlossene Poren in den Partikeln mit zum Volumen rechnen. Die Masse eines Partikels, dividiert durch das Volumen des Partikels ausschließlich offener Poren, aber einschließlich geschlossener Poren.
Rückstand
Der Anteil des aufgegebenen Gutes, welcher nicht durch die Öffnungen eines gegebenen Siebes gegangen ist. (= Überkorn)
S
Satzsiebung
Siebanalyse mit einem Satz aus mehreren Analysensieben, welche mit aufsteigender Maschenweite übereinander zu einem Siebturm angeordnet werden und so eine Fraktionierung der Probe und eine Bestimmung der Korngrößenverteilung ermöglicht.
Scheinbare Schüttdichte
Die Masse eines Aufgabegutes, dividiert durch ihr Volumen zum Zeitpunkt der Aufgabe auf den Siebboden.
Schuss
Alle rechtwinklig zur Webrichtung verlaufenden Drähte eines Drahtgewebes.
Schüttdichte
Gewicht pro Volumenmaßeinheit von losem Material, oftmals angegeben als g/cm³ oder kg/m³.
Sieb
Gerät zum Zweck der Siebung, bestehend aus einem Siebboden bzw. Siebmedium, das in einen Rahmen eingespannt wird.
Siebanalyse
Siebung mit einem oder mehreren Analysensieben.
Siebboden
Ein Flächengebilde mit regelmäßig angeordneten Öffnungen von gleichartiger Form und Größe (= Siebmedium).
Siebdeckel
Vorrichtung, die genau auf ein Sieb passt, um das entweichen von Siebgut zu vermeiden und den Siebsatz während der Lagerung von Fremdpartikeln zu schützen.
Siebdurchgang
Die Siebgutmenge (Masse oder Volumen), die durch ein Sieb in einer bestimmten Zeitspanne hindurchgeht.
Siebgut
= Aufgabegut
Siebhilfe
Je nach Beschaffenheit der Probe und der gewählten Siebmethode können dem Siebgut Siebhilfen beigemischt werden, die den Siebvorgang erleichtern indem sie, a) Sieböffnungen von verklemmten Partikeln befreien oder b) eventuelle Wechselwirkungen zwischen den Teilchen des Siebguts zu reduzieren. Besteht keine Gefahr für Zerkleinerung des Siebgutes oder der Beschädigung des Siebbodens, können Siebhilfen wie Gummiklopfkugeln oder Gummiwürfeln verwendet werden. Oberflächenaktive Stoffe, wie z.B. Tenside, hoch-disperse Kieselsäure oder Aktivkohlenstoff sind ebenfalls mögliche Siebhilfen.
Siebhöhe H₂
Abstand des oberen und des unteren Rand des Siebes (= Gesamthöhe des Siebes).
Siebpfanne
Vorrichtung, die genau unter ein Sieb passt, um den ganzen Siebdurchgang aufzufangen (= Auffanggefäß).
Siebrahmen
Vorrichtung, die den Siebboden am Umfang unterstützt und das Siebgut umgrenzt.
Siebsatz
Ein Turm bestehend aus mindestens zwei übereinander angeordneten Analysensieben mit fallenden Nennweiten und einem Auffanggefäß an unterster Stelle.
Siebschnitt
Siebung mit nur einem Analysensieb (Einzelsiebung) zur Ermittlung des prozentualen Anteils von Unter- und Überkorn. Meist verwendet als Orientierungshilfe wenn unbekannte Proben vorliegen.
Siebtiefe H₁
Abstand zwischen oberem Rand des Siebes und dem Siebboden (= Nutzhöhe).
Siebung
Vorgang der Trennung von Korn- (Partikel-)Mischungen entsprechend ihrer Größe mit der Hilfe von einem oder mehreren Sieben. Es wird unterschieden in Analysensiebung/Siebanalyse und industrieller Siebung.
Siebzeit
Zeit, in der die Siebe der Siebbwegung unterzogen werden. Gemäß DIN 66165 ist die optimale Siebzeit erreicht, wenn der Siebdurchgang innerhalb einer Minute weniger als 0,1% der Aufgabemenge entspricht.
Sieböffnungsweite
Maß für die Öffnung in einem Siebboden. Bei Drahtgewebe: Maschenweite (w), Bei Rund- und Quadratlöchern: Lochweite (w), Bei Langlöchern: Lochmaße (w₁ x w₂)
Stabsieb
Spezielles Sieb mit zylindrischen Stäben von definiertem Durchmesser & genau definiertem Abstand zwischen benachbarten Stäben. Definiert in EN 933-3 – Bestimmung der Kornform – Plattigkeitskennzahl.
Standardabweichung σ
Einer von drei maßgebenden Parametern für die Toleranzbestimmung von Drahtgewebe Analysensieben gemäß ISO 3310 bzw. ASTM E 11 (neben den Parametern X und Y). Die Standardabweichung ist ein Maß für die Streuung der tatsächlichen Maschenweiten eines Siebes von der angegebenen Nennmaschenweite.
Stegbreite
Abstand zwischen den nachstehenden Kanten zweier benachbarter Löcher einer Lochplatte / eines Lochbleches oder elektrogeformter Siebfolie.
Stützgewebe
Grobmaschiges Siebgewebe, platziert unter einem feineren Gewebe zu dessem Schutz.
T
Teilung (p)
1) Für Drahtgewebe: Abstand der Mittelachsen zweier benachbarter Drähte in Kett- oder Schussrichtung. 2) Für Lochblech und elektrogeformte Siebfolien: Abstand von korrespondierenden Punkten zweier benachbarter Sieböffnungen (typischerweise der Mittelpunkte bei Rundloch, Mittelachsen bei Quadrat- und Langloch).
Trennschnitt
Partikelgröße, bei der die Anteile von Über- und Unterkorn gleich groß sind.
Trockensiebung
Siebung ohne Flüssigkeit.
U
Unterkorn
Der Anteil des aufgegebenen Gutes, welcher nicht durch die Öffnungen des Siebes gegangen ist.
Überkorn
Der Anteil des aufgegebenen Gutes, welcher nicht durch die Öffnungen eines gegebenen Siebes gegangen ist. (=Rückstand)
V
Verkanten
Das Verklemmen von Partikeln in Sieböffnungen.
Verstopfen
Durch an der Siebfläche festhaftende sehr feine Partikel hervorgerufene Verringerung oder kompletter Verschluss der Sieböffnungen.
Verteilungsdichtekurve
Durch Ableiten der Verteilungssummenkurve Qr(x) kann die Verteilungsdichte-
Kurve qr(x) gewonnen werden. Diese kann auch aus dem Histogramm der einzelnen Kornfraktionen erhalten werden. Für spezielle Anwendungen ist die Auswertung der Verteilungsdichte ein probates Mittel, besonders wenn viele Fraktionen vorliegen und die hochaufgelöste Messung interpretiert werden soll.
Verteilungskurve
Grafische Darstellung der Ergebnisse einer Siebanalyse (= Verteilungssummenkurve).
Verteilungssummenkurve des Unterkorns
Die durch das Auftragen der kumulativen Massenanteile in Prozent des jeweiligen Siebdurchganges gegen die entsprechende Öffnungsweite erhaltene Kurve.
Verteilungssummenkurve des Überkorns
Die durch das Auftragen der kumulativen Massenanteile in Prozent des jeweiligen Siebrückstandes gegen die entsprechende Öffnungsweite erhaltene Kurve.
Vollständiger Analysensiebsatz
Sämtliche Analysensiebe für eine bestimmte Siebbodenart in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Normen.
Vorabscheidung
Siebung, bei der ein nicht benötigter Teil des Siebgutes abgeschieden wird, typischerweise für übergroße Partikel, die eine Gefahr für die verwendeten Siebe darstellen.
W
Wurfsiebung
Dreidimensionale Siebbewegung mittels Siebmaschine – der typischen vertikalen Wurfbewegung wird eine zusätzliche horizontalen Drehbewegung überlagert um den Siebdurchgang zu verbessern und somit die Siebzeit bis zur vollständigen Siebung zu minimieren.
X
X
(+X vgl. DIN ISO 3310)
In der Norm festgelegte Toleranz für die Einzelwerte aller gemessenen Maschenweiten. Die Summe von Nennmaschenweite und +X darf von keiner im Sieb vorhandenen Masche überschritten werden.
Y
Y
(±Y vgl. DIN ISO 3310)
In der Norm festgelegte Toleranz für den arithmetischen Mittelwert aus der Summe aller gemessenen Maschenweiten in Kett und Schussrichtung. Die Mittelwerte müssen zwischen w – Y und w + Y liegen.
Z
Zertifiziertes Analysensieb
Analysensieb, das vom Hersteller oder einer Akkreditierungsstelle zertifiziert wurde und den Anforderungen der Normen entspricht.
Zertifizierung
Überprüfung des Siebbodens eines Analysensiebes gemäß des in der jeweiligen Norm vorgeschriebenen Prüfverfahrens und Ausstellung entsprechender Prüfdokumente / Zertifikate.